Der "Bazar de la Charité" war ein jährlicher Wohltätigkeitsbasar, der Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in Paris stattfand. Der erste Bazar wurde 1885 organisiert, um Geld für wohltätige Zwecke zu sammeln.
Der Basar fand im Pariser Viertel Rue Jean-Goujon statt, in einem großen Gebäude, das speziell für diesen Anlass errichtet wurde. Es wurde mit Verkaufsständen, Unterhaltungsmöglichkeiten und Ausstellungen gefüllt, um eine breite Palette von Menschen anzusprechen.
Der Bazar de la Charité war eine glamouröse Veranstaltung, die von der Pariser Oberschicht frequentiert wurde. Prominente wie Könige, Königinnen und Mitglieder des Adels besuchten den Basar, um ihre Unterstützung zu zeigen und wertvolle Gegenstände zu kaufen.
Leider ereignete sich beim Bazar de la Charité am 4. Mai 1897 eine Katastrophe. Ein Feuer brach aus, als eine der Veranstaltungen mit einem Flammenwerfer eingeleitet wurde. Das Feuer breitete sich schnell aus und führte zu einer Panik unter den Besuchern. Das Gebäude, in dem der Basar stattfand, wurde größtenteils zerstört und 126 Menschen starben, darunter viele wohlhabende und einflussreiche Frauen.
Die Tragödie des Bazar de la Charité wurde von der Gesellschaft stark wahrgenommen und hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die zukünftigen Wohltätigkeitsveranstaltungen in Frankreich. Sicherheitsstandards wurden verschärft und die Art der Veranstaltungen wurde überdacht.
Heute erinnert eine Gedenkstätte an die Opfer des Bazar de la Charité. Der Bazar selbst wird nicht mehr abgehalten, aber er bleibt als ein wichtiger Teil der Pariser Geschichte und des Wohltätigkeitsengagements in Erinnerung.
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